Meine Freude war riesengroß, als ich eines Tages zwei trächtige Weibchen entdeckte, eigentlich hatte ich nicht vor die Tiere nachzuzüchten.

Schon seit längerem habe ich Garnelenbecken anderer Aquarianer bewundert. Hin- und hergerissen zwischen  ‘‘noch mehr Arbeit‘‘ und der Faszination gewann dann schließlich doch das ‘‘Haben wollen Gefühl‘‘ in meinem Bauch, welches der interessierte Leser wohl auch kennen wird. Schön, dass nicht immer nur die Vernunft siegt ;-) .

Anfänglich hielt ich die Dorfmischungen des örtlichen Zoohändlers mit schlechter Beleuchtung in einem 30Literbecken. Schnell enstand der Wunsch nach mehr, so fasste ich mir ein Herz und kaufte mir ein 60Literbecken mit etwas besserer Beleuchtung. Die Pflanzen sollten wenigstens ein bißchen wachsen und nicht mehr eingehen. So enstand dieses Becken mit Crystal Red, Nano Vallisnerien, Moosen und dünnen Ästen . Gefiltert wird das Becken mit einem kleinen Eheim Aussenfilter. Um das LayOut habe ich mich bisher wenig gekümmert. Schnell enstand der Wunsch die Zucht meiner neuen Pfleglinge zu forcieren.

nach ein paar Wochen sind die Pflanzen schon etwas gewachsen, die Paarungspiele der Garnelen waren auch sehenswert....

Doch was war das ? Eines Tages entdeckte ich ein ekelhaftes Gewürm an der Scheibe ;-( , es waren Planarien.

Zur Beseitung der Plagegeister empfehle ich ein Gefäss mit einem feinmaschigen Gitter, die Maschenweite sollte ca 1mm betragen. In die Falle gibt man am besten entweder ein kleines Stück Fleisch, oder, wie in meinem Fall, da vorrätig, etwas Diskusfutter.

Die Falle sollte stündlich entleert werden, da sonst die voll gefressenen Planarien wieder von Tannen kriechen. Planarien sind nachtaktiv, daher empfiehlt es sich den Köder nachts oder in den Morgenstunden auszulegen, wenn die Beleuchtung noch nicht eingeschaltet ist.     Ich habe so ca 2 Wochen täglich bis zu

5 Planarien heraus gefangen und so die Garnelen gerettet.


Doch eigentlich beschäftigte mich die Frage was überhaupt passiert ist ? Ich habe extra 1 Stunde alle Pflanzen bevor ich sie einsetzt hab in KOHLESÄUREHALTIGEM Mineralwasser eingelegt, damit die Planarien absterben. Der Bodengrund war neu, hierfür empfehle ich übrigens den Garnelensand vorher auf seine Dichte zu untersuchen-einfach probieren wie gut er untergeht. Der auf den Fotos sichtbare Sand kommt garantiert nicht noch einmal in ein Becken von mir, da die Pflanzen darin schlecht halten. Er ist viel zu leicht.

Ich vermute jedenfalls, dass die Kohlensäure nicht auf Planarieneier wirkt und sie deswegen ins Becken gelangt sind. Planarien und Garnelen stehen unmittelbar in Konkurrenz und ernähren sich vom selben Futter. Das heißt wenn man Garnelen hat,

kann man genauso gut Planarien züchten, ich dachte mir auch warum ich noch nie Probleme mit Planarien hatte. Die Antwortt ist eigentlich sehr einfach. In sämtlichen anderen Becken befinden sich größere Tiere für die Planarien willkommenes Lebendfutter darstellen. Ich werde daher Zwergpanzerwelse einsetzen, die sich hoffentlich um die Planarien kümmern werden.

Scheinbar rechtzeitig konnte ich die Planarienplage verhindern, hier ein Makro von einer Baby-Garnele die so, mit freiem Auge, gar nicht sichtbar ist, man sieht nur einen kleinen Strich mit Streifen. Man sieht sehr gut, dass der Kopf noch anders aussieht wie von einer ausgewachsenen Garnele. Derzeit befinden sich  sicher 10Babies im Becken, die Garnelen sind wieder Schwanger    ;-)

Hier seht Ihr noch ein paar Makro-Aufnahmen von dem Garnelen- und vom  Stachelaalbecken wo sich 8 Red Fire auf sicher 100 Garnelen vermehrt haben. Ich hätte nicht gedacht, dass die kleine Schützlinge  soviel Spaß machen...